Second Life sei nur das spektakuläre Beispiel einer größeren Entwicklung, meint Schmidt. Bald werde sich das gesamte Web aus der Fläche zu einer von Computern modellierten Parallelwelt erheben. Auf dreidimensionalen Webseiten können dann Unternehmen ihre Produkte präsentieren und verkaufen oder Internetnutzer bei Gesellschaftsspielen entspannen. Die altbekannten Links sollen von „Türen“ abgelöst werden.
Momentan behindert allerdings das vielfältige Angebot an unterschiedlicher 3D-Software den Durchbruch im gesamten Internet. Für die schon bestehenden 3D-Welten ist jeweils eine andere Software nötig. Das ist in etwa so, als würde man für die Ebay-Webseite einen anderen Browser als für Amazon benötigen. Die Schaffung einer allseits akzeptierten Norm wird dadurch erschwert, da viele Unternehmen und Interessengruppen ihre eigenen Techniken durchsetzen wollen.
Ein Schritt hin zur Vereinheitlichung war möglicherweise die Veröffentlichung des Quelltextes der Zugangssoftware für Second Life. Auch die Serversoftware soll bald vom Betreiber Linden Lab öffentlich zugänglich gemacht werden. (pte)